Lina do Carmo

Viajante da Luz (Lichtreise)

Eine Tanzperformance von und mit Lina do Carmo
Regie: Eleonora Paiva

Lina do Carmos Produktion »Viajante da Luz - Lichtreise« ist inspiriert von den solaren Siegeln des Maya-Kalenders.

Die dreifache Genesis, die in der Maya-Kultur verankert ist, wird zum Ausgangspunkt dieser Inszenierung. Sie verkörpert die Genesis des Drachen, des Affen und des Mondes – der solaren Siegel und der kosmischen Klänge. 

Wie in den Tierkreiszeichen der europäischen Kultur findet sich hier eine Typologie, die komplexe Deutungsmuster zu astronomischen Zyklen entwirft. Hier wie dort geht es um frühe Formen der Erfahrung, die tief in das menschliche Dasein hineinreichen, und das Wissen des Menschen über sich selbst im Kosmos verorten. In fünf Szenen verkörpert Lina do Carmo die Reisende durch diese geheimnisvolle Welt. Die Reise führt durch und in das Licht, der Körper wird zum planetarischen Körper, der sein innerstes Wesen mit dem All verbindet. Die Choreographie stützt sich auf Rhythmus, Klang, Farbe und filmische Projektionen, um so anscheinende Gegensätze als Teil einer allumfassenden Reise deutlich zu machen.

Viajante da Luz wendet sich einer kulturellen Identität zu, an deren Ursprung sich ein universelles und zeitloses Dasein findet.

Viajante da Luz ist eine konsequent komponierte Reise, vielleicht ein Ritual. Der Einstieg in das fremde Universum der Maya-Kultur.

Die Presse:

Reise zum Licht der Erde »Die Kunst verkauft Lina do Carmo nicht an religiöse Gefühligkeit. Im Gegenteil, die Brasilianerin zitiert in ‘Viajante da Luz – Lichtreise‘ virtuos, humorvoll und mit körperlicher Perfektion spirituelle Gestalten und Gesten, wie es sie rund um den Erdball gibt. In ihrer Choreographie, die in Zusammenarbeit mit Eleonora Paiva entstand, finden sich Gesten indischer Tempeltänzerinnen ebenso wie Haltungen jener in Stein gehauenen Figuren, die die Fassade des kambodschanischen Angor Wat zieren. Man erkennt thailändische, afrikanische und südpazifische Körperdarstellungen. Fließend ist das komponiert. Dabei verschwindet Lina do Carmo raffiniert hinter den Figuren, die sie darstellt.« (Thomas Linden, Kölnische Rundschau, 15.06.2007)

Von der Mayakultur inspiriert »Als seltsam archaische Skulptur betritt die Choreographin und Solistin Lina do Carmo die Bühne: Weißer turmhoher Turban, ein Lendentuch, den Körper bemalt und gepudert. Dann widmet sie sich – inspiriert von Genesis der Mayakultur - einem seltsamen Ritus: Es scheint, als durchrase ihr Körper Seelenzustände im Schnelldurchlauf, als würde jeder Muskel changierenden Emotionen unterworfen. Stakkatohaft streckt sie die Gelenke bis zum Anschlag oder lässt eine Körperhälfte isoliert heftig zittern. 70 Minuten Hochspannung zeigt do Carmo, eine unglaubliche Körperbeherrschung und ein Gespür für die Aussagekraft kleinster Bewegungen.« (Kölner Stadt-Anzeiger, 16./17. Juni 2007)

Idee und Dramaturgie: Lina do Carmo und Eleonora Paiva • Choreographie und Tanz: Lina do Carmo • Regie: Eleonora Paiva • Visuelles Konzept (Videographie und Raum): Dennis Thies • Kostüme: Çiçek Schuch • Sounddesign und Video-Editing: Luiz Melo • Lichtdesign: Burkhard Jüterbock • Special Guest: Daniel Wolfisberg • Text, Presse und Produktionsorganisation: Klara Weber • Produktion: Compagnie Lina do Carmo in Koproduktion mit Theatertransfer Michael Hilleckenbach Köln, Kulturbüro Schloß Glarisegg, Steckborn/CH und Art of acting in movement Theatre, Warschau/PL 

Gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln, dem Ministerpräsidenten des Landes NRW, dem Förderprogramm der SK–Stiftung Kultur

 

 

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